Mittwoch, 30. Dezember 2009

Was nun?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja heulte wie ein Schlosshund und sammelte ihre spärliche verbliebene Habe zusammen und verstaute sie im Regal. Alles was ihr wichtig war, war in diesem Koffer und den hatte der Mann einfach so an sich genommen. Nur Augenblicke nachdem sie mit dem Sortieren fertig war rollte sie sich frierend und vor Zorn zitternd in eine Decke und brach förmlich zusammen. Nichts war so geworden wie sie gehofft hatte. Nun war sie in einem miesen Bordell und sie sehnte sich so sehr nach ihrer Familie. Sogar die Hochzeit mit Ivan kam ihr nun als Festtag vor und war es doch erst drei Tage her, dass sie ihre Familie bei Nacht und Nebel verlassen hatte um ihr Glück in Deutschland zu suchen mit nichts als einem schnöden Papier auf dem Küchentisch als Abschied.

"Niemand weiß wo du bist! Niemand wird dich finden!", schoss es ihr durch den Kopf und das machte ihre Lage noch deutlicher und ließ sie erneut aufschluchzen. Lange schon gab es keine Tränen mehr zu weinen.

Als nächstes wurde Jurina hereingebracht. Von zwei Männern getragen. Sie schien nicht bei Bewusstsein zu sein. Die Schulter war sauber verbunden. Der Körper nackt.

Die Männer bemächtigten sich ihres Koffers und führten dieselbe Sortieraktion wie mit Nadjas Sachen durch. Wenige Minuten später, waren sie wieder verschwunden. Nadja hatte von all dem kaum etwas mitbekommen. Zu sehr war sie mit ihrem eigenen Leid beschäftigt. Schließlich aber kroch sie doch zu Jurina herüber und deckte sie zu. "Da bist du ja!" lächelte diese. "Ja. Da bin ich!" erwiderte Nadja nur und rollte sich dann wieder ein.

Nach und nach kamen auch die restlichen Mädchen und jede machte das gleiche Schicksal durch wie ihre Vorgängerinnen. Die eine mit mehr Aufstand, die andere mit weniger.
Das Ergebnis war für alle gleich. Nackt und um sämtliche persönliche Habe gebracht ließ man sie im Zimmer zurück.

Kurz nachdem auch die letzte von Ihnen ihre Sachen abgegeben hatte, brachte man ihnen eine Platte mit labbrigen belegten Brötchen. Erst unbeachtet wurde dann aber doch alles aufgegessen und langsam entspann sich auch wieder ein Gespräch.

"Was haben die wohl mit uns vor?" - "Na wir sollen Nutten werden, das ist doch glasklar. Frag nicht so blöde!" - "Also ich sehe zu, dass ich meine 15.000 so schnell wie möglich verdiene und dann bin ich weg hier!"

In dem Stil ging es noch eine Weile weiter. Doch keine sprach von ihrer Angst. Sie waren schließlich zumeist noch Jungfrauen. Und Nadja, genau wie die anderen fühlte einen fiesen Stich bei dem Gedanken unter solchen Voraussetzungen zur Frau zu werden. Sie hatte sich immer eine von Liebe erfüllte Hochzeitsnacht vorgestellt. Was sie nun erwartete, war so ungefähr das, was am weitesten davon weg war.

Nach dem kargen Essen rollten sich Alle Mädchen wieder fröstelnd in ihre Decken und harrten der Dinge die da kommen sollten. Sprechen wollte keine mehr darüber. Zu schrecklich waren die Gedanken und die Erinnerungen an die Darbietung von heute Morgen.

Sie hatten noch ungefähr eine Stunde Ruhe. Dann klickte das Schloss der Türe und Boris schaute sich drinnen um. "Mit der da fangen wir an.", bestimmt er und zeigte auf Nadja. Sie riss die Augen auf und starrte Boris flehend an. Der aber nickte nur und die beiden Kerle, die er mitgebracht hatte fackelten nicht lange. Sie packten sie unter den Armen und zerrten sie auf den Gang. Noch ehe die Gesellschaft im Zimmer sich der Lage bewusst geworden war, war die Tür auch schon wieder zugeschlagen und verriegelt.

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