Mittwoch, 20. Januar 2010

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Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Zu keinem Staat?", stammelte Nadja nervös. Irgendwie wurde die Situation jetzt doch unheimlich. Eine Insel, mitten im Wasser, weitab von jeglicher Zivilisation. Zudem war es nochmal viel weiter von zu Hause entfernt als bisher schon. Das war in ihren Gedanken erst mal ein optimales Gefängnis. Aber ganz im Widerspruch dazu standen Tom und sein freundliches Auftreten.

"Pass auf. Es ist ganz bestimmt nicht, wie du denkst!". Nadja legte den Kopf schief und sah ihn ungläubig an: "Nicht?", fragte sie unsicher.

"Dieses Flugzeug gehört nicht mir. Das Geld, dass ich diesem Schwein Dimitri gegeben habe auch nicht. Und Arramoa gehört mir ebenfalls nicht. All das gehört meinem Chef. Er heißt Thorsten Stahl. Vielleicht hast du den Namen schon mal gehört?" Nadja schüttelte den Kopf und lauschte weiter aufmerksam. Bisher hatte sie felsenfest geglaubt sie spräche mit dem Besitzer all dieser Kostbarkeiten. "Er ist einer der reichsten Männer Europas. Er hält sich gern im Hintergrund und lässt andere für sich im Rampenlicht stehen. Er mag es nicht so, wenn alle über ihn reden.

Und ihm gehört das alles. Das Geld, dieses Flugzeug. Und auch die Insel Arramoa!"

Nadja schaute verwirrt: "Aber warum soll ich nach nun dorthin?" Im selben Augenblick bereute sie die Frage. Sie glaubte die Antwort zu kennen. Sie war überzeugt, nichts würde sich ändern. Sex wäre weiter ihr täglich Brot. Nur das Umfeld wäre ein anderes und sie wäre noch viel weiter von ihrer Heimat entfernt.

"Nun..", fing Tom gedehnt an "Denk mal an deinen Vater. Der hat bestimmt irgendetwas gesammelt?"

Nadja entgleisten die Gesichtszüge: "Was hat das mit mir zu tun?" "Überleg bitte mal. Hat dein Vater irgendetwas gesammelt?" "Ja. Er hatte so eine alberne Spazierstocksammlung."

"Siehst du?", grinste Tom triumphierend. "Und andere Männer die du kennst? Die sammeln auch alle etwas. Oder?" Nadja zuckte nur die Schultern. "Ich verspreche dir ALLE Männer sammeln irgendetwas. Spazierstöcke, Briefmarken, CDs.. Was auch immer! Und reiche Männer sammeln teure Dinge: Sportwagen, Rennpferde und so weiter..."

In Nadja formte sich ein merkwürdiger Gedanke. Aber sie wagte nicht ihn zu Ende zu denken. Brauchte sie auch gar nicht. Tom nahm es ihr ab: "Und Thorsten Stahl sammelt Frauen!"

1 Kommentar:

  1. Das wird ja immer spannender, ich hoffe das Nadja nicht wieder in irgendetwas hineingerät, wo sie sich unwohl fühlt. Das arme Mädchen hat doch schon genug durchgemacht.

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