Samstag, 30. Januar 2010

Die Dusche

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Steffen deutete auf die Ablagen am Bad und auf die Handtücher. "Dann sammel doch mal zusammen, was du zum duschen mitnehmen möchtest." Eifrig nahm Nadja die Tasche und steckte all die neuen Sachen hinein. Dann klemmte sie sich die Handtücher unter den Arm und sah ihn abmarschbereit an. Er nickte fröhlich und ging mit ihr aus der Box heraus und ein paar Meter den Gang hinunter. Auf der gegenüberliegenden Seite öffnete er eine Tür. Dahinter lag ein Raum der schön weiß gefliest war. Duschkabinen waren an den Wänden gebaut. Es sah aus wie im Duschraum eines Schwimmbades. Durch ein Milchglasfenster flutete Tageslicht den Raum. Er wies auf eine weitere Tür an der Seite. "Dort ist auch eine Toilette."

Der Raum war sehr sauber. Kein Fleck beschmutzte die weißen Fliesen. Nadja sah sich um. In jeder Duschkabine war eine aufwändige Apparatur an der Wand angebracht. Viele Düsen ragen heraus. Auch seitlich waren welche angebracht. "Astronautendusche", dachte Nadja und musste kichern. Steffen nickte ihr zu: "Du hast alles was du brauchst? Dusch so lang du möchtest! Wenn du fertig bist geh einfach hinüber in die Box. Ich höre das schon und komme dann zu dir. Und eine Bitte hätte ich: Dein Teddy ist so schmutzig und er verliert schon fast ein Auge. Darf ich ihn waschen?" Nadja nickte und legte ihre Handtücher auf einer Bank an der Wand des Raums ab. Sie betete, sie würde den Teddy zurückbekommen. Aber was bisher hier geschehen war lies sie hoffen. "Eins noch.", bat Steffen dann "Du hast vorhin die Lichtung gesehen, hm?" Er sah sie ein bisschen eindringlich an. Nadja ahnte worauf das hinauslaufen würde. "Sei nicht schüchtern. Lass die Klamotten einfach hier liegen." Nadja nickte und presste ein "Ok." heraus.

Dann lies Steffen sie allein. Und Nadja ging noch kurz auf die Toilette. Dann zog sie sich aus. Im Puff hatte es ein kleines Badzimmer für die Mädchen gegeben. Eine ständig verdreckte Badewanne mit einer angebrachten Duschstange musste dort zum säubern herhalten. Maximal drei Minuten hatten sie dafür. Spätestens dann drehte Boris oder einer seiner Handlanger das Wasser ab. Sie ging nackt durch den Raum auf und ab und versuchte einen Unterschied zwischen den verschiedenen Duschkabinen auszumachen. Aber sie waren alle gleich. Sie entschied sich für eine und spielte an den Knöpfen.

Es war wirklich die reinste Astronautendusche aber sie hatte Spaß daran mit all den Hebeln zu spielen. Es war kinderleicht ihr angenehm angewärmtes Wasser zu entlocken. Und die vielen Düsen ließen sich auch alle aktivieren. Nadja stand mit hängendem Kopf inmitten dieser Wasserpracht. Ihre Hände ließ sie ebenfalls herunterhängen. Sie genoss es unendlich das Wasser auf ihrer Haut zu spüren. Minutenlang stand sie einfach nur da. Den Kopf völlig leer. Dies war bei weitem die angenehmste Situation seit langem.


Nach einer schier ewigen Zeit besann sie sich und griff zu ihrem Arsenal an Pflegeprodukten. Ausgiebig wusch sie sich die Haare und arbeitete die Kur ein. Immer wieder seifte sie sich mit dem Duschgel ein und wusch ihren Körper. Auch die Intimlotion kam zum Einsatz und sie hatte das Gefühl unendlich viel Dreck von sich abwaschen zu müssen. Sie zählte nicht mehr, wie oft sie neuen Schaum auf ihrem Körper verteilt hatte aber irgendwann fühlte sie sich doch gut. Sie spülte ihre Haare noch durch und schaltete die Dusche ab.

Ein bisschen wehmütig schaute sie zurück, aber irgendetwas in ihr sagte ihr, dass sie diese Dusche von nun an öfter verwenden dürfte. Sie sollte sich nicht täuschen.

Sie ging zu ihren Handtüchern und fing an sich abzutrocknen. Ihr Blick fiel dabei auf den kleinen Haufen mit den Klamotten in denen sie hergekommen war. Zuletzt hatte sie das T-Shirt ausgezogen und es lag obenauf. Fleckig und eklig. Nadja schaute angewidert hin. Dann grinste sie: "Er hätte gar nicht sagen müssen, ich soll es liegen lassen. Um nichts in der Welt würde ich das jetzt wieder anziehen." Sie band sich eines der großen Handtücher um den Körper und packte die restlichen Duschsachen wieder zusammen. Sie wrang noch ihre Haare aus und ging dann auf nackten Füßen über den angenehm kühlen Boden zurück in ihre Box.

Ihr Teddy saß wieder auf dem Tisch. Er war noch ein bisschen feucht und fühlte sich daher kühl an. Steffen hatte mit bemerkenswertem Geschick das lose Auge wieder festgenäht und der Stoff war nun wieder sauber und fühlte sich weich an. Nadja musste lächeln. Dann verpackte sie ihre Duschsachen zurück in die Ablage und hängte die nassen Handtücher über die Stuhllehne und sah sich in der Box um. Das Handtuch um ihren Körper lies sie vorerst. Sie setzte sich hin und begann ihr noch feuchtes Haar durchzubürsten.

Dann nährten sich Steffens Schritte auf dem Gang. Wenig später erschien sein rundliches Gesicht in der Türe. "Na? Alles in Ordnung?" "Oh ja!", seufzte Nadja.

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