Samstag, 20. März 2010

Böses Erwachen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja schlief unruhig aber traumlos. Das Hotelbett war sehr bequem und die Bettwäsche frisch. Ein angenehmes Gefühl auf der Haut. Gestern hatte sie sich nach dem Duschen nur ein Nachthemd übergeworfen. Gegen Morgen beruhigte sich der Schlaf endlich und Nadja erholte sich gut. Dösend lag sie in ihrem Bett als das Zimmermädchen auf Drängen der drei Männer die Türe aufschloss.

Es klickte drüben im Wohnzimmer der kleinen Suite. Nadja lauschte auf. Dann zuckte sie die Schultern und rollte sich im Bett noch einmal zusammen. Sie hatte nicht realisiert was passiert war.

Ihr Vater hatte seiner Frau unter Schlägen den Namen von Nadjas Hotel entlockt. Sofort hatte er Ivan und dessen Vater abgeholt und sie waren ins Hotel gegangen. Unter dem Vorwand, seine Tochter besuchen zu wollen hatte er vom Mitarbeiter an der Rezeption problemlos erfahren in welchem Zimmer Nadja wohnte.



Oben auf dem Flur hatten sie ein Zimmermädchen getroffen und mit der Lüge, sie hätten sich ausgesperrt davon überzeugt, das Zimmer zu öffnen. Nun standen die drei im Wohnzimmer der Suite und sahen sich um. In einem so edlen Etablissement waren sie noch nie gewesen. Alle drei trugen Anzüge, denn der Anlass für den sie Nadja 'abholen' wollten, war ein feierlicher. Immer noch war der Termin auf dem Standesamt gebucht.

Ivan sah in dem zu kleinen Anzug noch dämlicher aus als sonst. Dann stieß Papa die Türe zum Schlafzimmer auf. Nadja schreckte hoch und blickte unversehens in die Gesichter der drei Männer, die am Fußende ihres Bettes standen und sie anstarrten. Blanke Angst machte sich auf ihrem Gesicht breit.

"Da liegst du hier und glaubst du könntest mich verarschen!", zischte ihr Vater. "Mich von deinen Schlägern in meinem eigenen Haus so vorführen lassen. Das sollte ich dir austreiben. Aber ich denke Ivan wird das übernehmen sobald ihr verheiratet seid. Steh auf. Zieh dir was an! Wir fahren zum Standesamt."

Nadja schluckte. Zitternd zog sie die Decke hoch bis unters Kinn. Das Nachthemd reichte kaum ihren Schritt zu bedecken und wenn sie aufstand würden diese drei Kerle das bemerken. Und zu allem Überfluss wurde Ivans Gesichtsausdruck, wie schon gestern, immer lüsterner, je länger er sie anstarrte. In Gedanken zog er sie bereits aus und schleifte sie lieblos ins Ehebett um dort über sie herzufallen. Sie würde sich ihm schon hingeben, wenn sie erst mal verheiratet waren. Da war er sicher.

"Geht weg!", war alles was Nadja zustande brachte. Ihre Stimme klang weinerlich und wenig überzeugend. Wie ein scheues Reh starrte sie die drei an und wünschte sich weg. Aber sie machten keinerlei Anstalten. Ihr Vater zog beherzt die Decke weg und Ivan zerrte sie aus dem Bett.

Noch immer nicht ganz wach, war Nadja nicht recht zu Gegenwehr fähig. Nur ein leises Wimmern entrann ihrer Kehle. Dann folgte das rhythmische Zucken ihres Bauches und ein Schluchzen rollte herauf. Sie weinte. Leise und bitterlich. Sie fühlte sich so allein.

Ihr Nachthemdchen war heraufgerutscht und unverblümt starrten Ivan und sein Vater auf ihren nackten Schritt Nadja wollte sich losreisen, doch ihre Kraft reichte nicht aus um dem stählernen Griff von Ivan zu entgehen. "Los zieh dir was an.", forderte ihr Vater nun noch mal. Ihm war die entblößte Erscheinung seiner Tochter eher peinlich.

Ivan schubste sie zu ihrem Koffer der aufgeklappt auf einem Sessel lag. Immer noch weinte Nadja leise Tränen. Hilflos stand sie vor dem Koffer und wusste nicht recht was nun zu tun war. "Was festliches. Sollst ja so hübsch aussehen wie ich.", feixte Ivan und strich sein viel zu eng sitzendes Sakko glatt.

"Jetzt mach schon! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.", mischte sich nun auch Ivans Vater ins Gespräch. Papa hatte aber die Geduld längst verloren. Er ging auf seine Tochter zu und zog sie an den Haaren. "Ich muss dir wohl doch noch Manieren beibringen. Na ja. Ab heute Nachmittag übernimmt Ivan das. Da bin ich sicher. So ein Miststück, wie du bist, wird er aber viel Arbeit mit dir haben. Und jetzt mach mir keine Schande. Zieh dir endlich etwas an damit wir loskönnen. Sonst nehmen wir dich so mit!", drohte er noch abschließend.

Nadja blieb weiter regungslos. Bäche von Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Immer noch stand die Angst in ihren Augen. Das Handy lag unberührt keine drei Meter entfernt auf dem Nachttisch.

1 Kommentar:

  1. Oh Gott sie tut mir so Leid. Hoffentlich kommt noch jemand, sonst muss sie vielleicht doch diesen Widerling Ivan heiraten.

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