Montag, 29. März 2010

Schnell weg

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja stand am Flughafenterminal und umarmte ihre Mutter und ihre Geschwister. Immer wieder und wieder drückte sie jeden der drei an sich. Dann endlich war es Zeit zu gehen und Nadja verschwand in den Tiefen der Gänge. Mama, Maria und Lukas wurden von den Bodyguards zur Wohnung zurückgefahren.

Nadja dachte an den gestrigen Abend. Er war wunderschön gewesen. Mama hatte etwas gutes gekocht und dann auch gleich die vier Bodyguards noch hereingebeten. Sie ertrug es nicht zu wissen, dass sie auf der Straße in der Kälte warteten. So hatten sie zu acht einen lustigen Abend verbracht. Das Essen war köstlich gewesen und nach dem Essen hatten sie Karten gespielt. Alles war so friedlich. Kein Gedanke an Papa konnte das vermiesen.



Sie hatte bei ihrer Familie geschlafen und morgens noch schnell die Sachen aus dem Hotel geholt. Dann ging es auch schon zum Flughafen. Nadjas Schritte wurden schwer und langsam, jetzt wo sie durch die Gänge Schritt. Keiner der vier hatte sich die Tränen beim Abschied verkneifen können. Besonders ihrer Mama tat das Herz so weh, dass ihre Tochter nun wieder ging. Sie tröstete sich damit, dass sie versprochen hatte zu schreiben. Nadja war auch fest entschlossen das einzuhalten.

Und sie machte sich Sorgen, wie Papa wohl reagieren würde, wenn er heraus kam und feststellte, dass seine heiratsfähige Tochter wieder getürmt war. Wut kochte in ihr hoch darüber, dass er wieder alles zunichte gemacht hatte.

Aus dem startenden Flugzeug warf sie einen letzten wehmütigen Blick auf ihre Heimatstadt. Dann schloss sie die Augen. Vor ihr lagen insgesamt 16 Stunden Reise.

Nadja fühlte sich rastlos. Der Besuch bei ihrer Familie hatte gezeigt, wie gern sie alle hatte. Aber er hatte auch gezeigt, dass es dort keine Chance gab den Aktionen ihres Vaters zu entgehen. "Man kann eben nicht alles haben.", seufzte sie leise in sich hinein und rollte sich mitten über dem Atlantik zum Schlafen zusammen und träumte von einem Leben mit ihrer Mama und ihren Geschwistern. In Wohlstand und ohne ihren Papa.

Sie musste Felix unbedingt fragen, ob es eine Möglichkeit gab sich mit ihrer Mama außerhalb von Kiew zu treffen. Ob man Mama, Maria und Lukas irgendwo hinbringen lassen könnte. Hoffentlich ließ sich da etwas machen.

1 Kommentar:

  1. Wie gut, dass Mama nix davon weiß, dass sie in 16 Stunden keine Kleider mehr trägt :-)

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