Donnerstag, 4. März 2010

Welcome to New York

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja tapste über das Flugfeld und zog ihren gewaltige Rollkoffer hinter sich her. Sie hatte sich Wort und Tränenreich von Jurina und Ga'ilana verabschiedet. Die beiden standen immer noch am Tower und winkten währen Nadja auf das Flugzeug zuging. Mit gemischten Gefühlen sah sie der langen Reise entgegen. Aber die Gewissheit, in ein paar Tagen ihre Familie zu sehen, fühlte sich ziemlich gut an. Für die Reise hatte sie sich eine Jeans und ein Shirt angezogen. Die Klamotten länger zu tragen war erst ein klein wenig fremd aber fühlte sich nun sehr gut an. Und der letzte Rest des Gefühls der Gefangenschaft wich nun von ihr. Sie war wirklich frei. Auf der Insel genau wie sonst. Sie durfte gehen, wohin sie wollte.

Ein letztes mal winkte sie bevor sie in die kleine Maschine kletterte. Der Pilot half ihr mit dem Koffer und die lange Reise begann. Felix hatte ihr alles haarklein aufgeschrieben. Darauf hatte sie bestanden. "Ich find das doch sonst alles nicht.", hatte sie gejammert. Felix hatte zwar darauf bestanden, die Reise sei Idiotensicher geplant und überall würde man auf sie warten aber Nadja war dennoch flau im Magen.



Der Flug mit der Privatmaschine war angenehm ruhig. Und tatsächlich nahm der Pilot sie in Houston quasi an die Hand und brachte sie zum Abfluggate für ihren Flug nach New York. Erst hier beim Einchecken bemerkte Nadja, dass Felix für sie 'First Class' gebucht hatte. Sie konnte sich nicht recht etwas darunter vorstellen. Erst als sie das Flugzeug betrat und sie von der Stewardess mit vollendeter Höflichkeit nach rechts in den komfortablen Bereich geschoben wurde war ihr klar, was dieser Unterschied bedeutete.

Bequem versank Nadja in dem weichen riesigen Sessel und schloss die Augen. Der erste normale Verkehrsflug war wesentlich weniger kompliziert gewesen als sie befürchtet hatte. Auch wenn sie eine unbändige Angst hatte, ihr Koffer könne nicht im Flugzeug sein. Unter all den vornehm gekleideten Leuten kam sie sich irgendwie deplaziert vor. Aber das war ihr egal. Sollten die doch denken was sie wollten.

Als das Essen serviert wurde musste Nadja grinsen. Es schmeckte zwar lange nicht so gut wie auf Arramoa, aber es war dennoch köstlich. Jedenfalls war es kein Fraß, der, wie sie gehört hatte in der Economy Class serviert wurde. 'Irgendwie gar nicht schlecht einem Milliardär zu gehören.', kicherte Nadja in sich hinein. Sie beschloss sich auf jeden Fall irgendwie bei diesem Mann zu bedanken.

Der Flug verlief ruhig und Nadja döste ein wenig. Dann ging das Flugzeug in den Sinkflug und der Druck auf die Ohren ließ sie aufwachen. Mit einem 'Ping' und einem kleinen Leuchtsignal wurde sie aufgefordert sich anzuschnallen. Sie stierte aus dem Fenster. Das Flugzeug senkte sich über eine Atemberaubende Stadtlandschaft. Die Skyline von New York sah aus wie eine Spielzeuglandschaft und Nadja stieß ein erstauntes: "Oh.", aus.

Und in dieser riesigen Stadt sollte sie zwei Tage verbringen? Nadja nahm sich vor sehr vorsichtig zu sein um hier auf keinen Fall verloren zu gehen. Sie schloss die Augen als könne sie damit das komplizierte Leben ausblenden. Tief atmete sie durch und ein ungekanntes Gefühl der Abenteuerlust überkam sie.

1 Kommentar:

  1. Jetzt wirds aufregend. Ein kleines Mädchen ganz allein unterwegs. Geht das gut?

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