Sonntag, 14. März 2010

Wieder ein Hotel

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja stürmte aus dem Flugzeug und in das Terminal hinein. Ungeduldig wartete sie auf ihren Koffer. Wieder war er glücklicherweise einer der ersten. Dann huschte sie hinaus und schaute sich um. Wo war denn ihr Fahrer?

Die Halle war voller Menschen, wenn natürlich auch kein Vergleich zu New York. Aber es dauerte eine ganze Weile, bis sie ihren Chauffeur fand. Auch er trug wieder ein kleines Schild mit ihrem Namen darauf. Aber im Gegensatz zu seinem Kollegen war er deutlich steifer und wesentlich weniger freundlich.

Aber Nadja war das egal. Sie würde gleich ihre Familie wiedersehen. Es war Samstag. Alle würden zu Hause sein und auf sie warten. Der Wagen war wesentlich älter und weniger komfortabel aber dennoch ein bequemes Fahrzeug. Und Nadja fehlte in der Aufregung auch der Blick für solche Details. Es ging los und statt sich zu beruhigen wurde Nadja immer aufgeregter.



"Ins Hotel zuerst?", fragte es dann von vorne und sie erwachte aus ihren Träumereien. Felix hatte darauf bestanden, dass er ein Hotel buchen würde. Nadja wollte bei ihrer Familie übernachten. Sein Argument war gewesen, dass sie, sollten sie sich streiten, ins Hotel ausweichen könne. Sie bräuchte es ja nicht wahrzunehmen. Nun überlegte Nadja erneut, was sie von einem Hotel halten sollte. In New York hatte es ihr dort sehr gut gefallen. Dann nickte sie: "Ja bitte. Zum Hotel."

Sie würde den Koffer wegbringen und die Geschenke in den Rucksack sortieren. Dann könnte sie ganz ungezwungen bei ihren Eltern aufkreuzen. Eigentlich brauchte sie ja nichts aus dem Koffer Es müssten genug von ihren alten Sachen noch bei ihren Eltern sein. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Familie die Sachen weggeschmissen hatten.

Sie kam im Radisson Hotel an und wurde an der Rezeption höflich empfangen. Auch hier war das Einchecken wieder kein Problem. Allerdings musste sie ihren Koffer selbst aufs Zimmer bringen. Hier gab es keine Pagen die einem alles hinterhertrugen. Nadja kam sich komisch vor in ihrer Heimatstadt in einem Hotel zu sein und schnell hatte sie all ihr Gepäck sortiert, den Rucksack mit all den Mitbringseln vollgestopft und saß wider in der Limousine. "Jetzt zu meinen Eltern bitte.", forderte sie.

Die Fahrt begann und Nadja begann ihre alte Siedlung wieder zu erkennen. Nun war es endgültig geschehen. Eine kleine Träne rollte die Wange hinunter. Aber gleich war sie daheim. Mama, Maria, Lukas und auch Papa. Alle wollte sie wiedersehen.

"Lassen sie mich hier raus. Ich gehe die letzten paar Meter zu Fuß." Nadja stieg eine Ecke vorher aus und ging die letzten Schritte durch ihr altes Viertel. Es waren 'nur' knapp vier Monate die sie von hier weg war. Und doch war ihr, als sei sie ewig nicht mehr hier gewesen. Dann stand sie vor ihrer Haustüre und klingelte. Den Schlüssel hatte Boris damals nicht wieder herausgerückt. Aber man würde ihr öffnen. Die Türe summte und Nadja stürmte die Treppe hinauf wie schon lange nicht mehr und hechtete in den vierten Stock.

1 Kommentar:

  1. Sicher erwarten sie oben die offenen Arme und Freudentränen von Mama.. ooooooder??

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