Samstag, 3. April 2010

Zukünftige Familienbesuche

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nachdem Nadja von ihren zwei Tagen in New York erzählt hatte ging es erheblich besser. Sie rief sich wieder ins Gedächtnis wo sie war. Ein tropisches Paradies in dem man sie umsorgte. Sie war ein Teil der skurrilen Sammlung eines Milliardärs. Und sie wurde vor allem Übel beschützt. Niemand könnte ihr ungestraft etwas antun. Jurina und Ga'ilana gingen schon zum Mittagessen. Nadja blieb noch auf der Decke liegen und dachte nach.

Und immer weiter hellte sich ihre Stimmung auf. Sie würde es schon irgendwie hinbekommen mit ihrer Mama Kontakt zu halten oder sich zu treffen. Und seit Tagen zum ersten Mal machte sich ein Lächeln auf ihren Lippen breit. Eigentlich war das doch eine sehr schöne Vorstellung. Langsam schlenderte sie durch den Wald zurück zu den Wohnhäusern. Sie wollte gleich bei Felix nachfragen, wie man das wohl arrangieren könnte.



Der saß in seinem Büro mit dem obligatorischen Kopfhörer und suchte mal wieder Musik aus aller Herren Länder für die zahlreichen MP3-Player zusammen. Nadja wollte grad einen Radiergummi werfen als er sich umdrehte: "Nadja. Schön, dass du da bist. Was kann ich für dich tun?" Er stand auf, und legte den Kopfhörer ab. Etwas enttäuscht legte Nadja ihr kleines Wurfgeschoss wieder hin. "Ich wollt nochmal 'Danke' sagen.", fing sie dann an. "Und ich hab 'ne ganz unanständige Bitte." Sie wurde unsicher. Konnte sie darum bitten, dass sie sich mit ihrer Familie treffen könnte ohne dass Vater dabei war?

"Also: Gern geschehen für die Reise. Und was ist deine unanständige Bitte?" Felix sah sie gespannt an. Die Mädchen hatten oft lustige und absurde Ideen für Urlaubsziele oder sonstige Wünsche. Er war durch wenig noch zu beeindrucken. "Ich hab mich ja mit meinem Vater so gestritten. Gibt's 'ne Möglichkeit, dass ich mich mit meiner Mama und meinen Geschwistern treffen kann, ohne dass er dabei ist? Vielleicht könnte man sie zu einem anderen Ort bringen?" Nachdenklich sah Felix sie an. Der Wunsch war nicht so unüblich. Allerdings oft schwer zu realisieren. "Und was sollen deine Mama und deine Geschwister deinem Papa erzählen wo sie hinfahren, wenn sie auf einmal verschwinden und er muss zu Hause bleiben? Denk bitte daran, dass ihn ja nichts aufhalten kann hinterher zu fahren. Wir können ihn nicht einsperren."

Ein breites Grinsen überspannte Nadjas Gesicht: "Wenn er mich im Hotel überfällt schon!", lachte sie kurz. Dann sah sie etwas geknickt zu Boden. "Aber du hast recht. Ist nicht so einfach." Felix setzte sich kurz an den Computer um etwas nachzuschauen. "Vielleicht gibt es aber auch eine viel bessere Lösung?", nickte er als er zurück zum Tresen kam. Nun horchte Nadja auf. "Und die wäre?" "Warum willst du drei Leute irgendwohin wegbringen? Wenn doch nur einer stört dann bring doch auch nur einen weg. Dein Vater arbeitet in einem Autowerk. Vielleicht macht er ja demnächst irgendwann mal eine betriebliche Fortbildung?" Nadja verstand nicht. "Worauf willst du hinaus?"

"Ach Süße.", kicherte Felix noch etwas tuckiger als normal. "Wenn dein Papa stört, dann bring doch deinen Papa dazu wegzufahren und besuch deine Familie während er weg ist. Das erregt doch viel weniger Verdacht, als wenn Mama und Geschwister plötzlich und ohne Papa irgendwo hinfahren. Meinst du nicht auch?" Er stupste ihr mit dem Finger auf die Nase. Nadja zuckte die Schultern. "Mein Papa war noch nie alleine weg. Der steht im Autowerk am Band. Der macht keine Geschäftsreisen." Felix schüttelte nur den Kopf. "Da ist GANZ sicher eine betriebliche Fortbildung, wenn du das nächste Mal zu deiner Familie fährst."

Kritisch sah sie Felix an. Unterschätzte sie noch immer, was hier möglich war. "Du meinst du könntest dafür sorgen, dass mein Papa ein paar Tage weg ist, wenn ich meine Familie besuchen möchte?" Felix nickte: "Jetzt hast du es kapiert!" Langsam lies Nadja sich anstecken und setzte ein breites Grinsen auf. Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihr aus. Spontan umarmte sie Felix über den Tresen hinweg und gab ihm einen dicken schmatzenden Kuss. "Ich komm drauf zurück!", quietschte sie fröhlich und hopste dann die Treppen herunter. So konnte der Tag gern weitergehen. Sie entdeckte Jurina und Ga'ilana, die nach dem Essen noch zusammensaßen. Schnell füllte sie sich ein Tablett am Buffet und setzte sich zu den beiden.

"Du hast ja endlich wieder richtig Hunger.", stellte Jurina fest. "Oh ja!", grinste Nadja fröhlich.

1 Kommentar:

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