Freitag, 18. Juni 2010

Sonnenuntergang

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja und Joe waren bis zum Strand gelaufen. Dort hatten sie sich in den Schatten gesetzt. Joe lehnte an einer Palme und Nadja saß zwischen seinen Beinen und lehnte sich an seinen Bauch. Verträumt spielte Nadja an seinen Händen und lauschte immer noch seinen Erzählungen.

Dann schließlich kam Joe zum Ende. "Ja. Das war es, was ich gemacht habe.", überlegte er. "Jetzt weißt du alles über mich." Sie drehte sich herum und gab ihm einen sanften Kuss. "Und diesmal habe ich auch alles verstanden." Sie sah ihm tief in die Augen und setzte sich dann wieder hin und genoss es einfach seine Anwesenheit zu spüren.

Die Sonne senkte sich langsam ins Wasser und präsentierte einen spektakulären Sonnenuntergang. Und selbst Joe, der noch nie etwas übrig gehabt hatte für Naturschauspiele, war sichtlich beeindruckt. "Wow.", entfuhr es ihm einfach. Nadja grinste. Die ersten Tage und Wochen hatte sie oft am Westufer gesessen und hatte der Sonne beim Untergehen zugeschaut. Einige Male war sie sogar so früh aufgestanden, dass sie zum Ostufer gehuscht war um die Sonne aufgehen zu sehen.

Aber auch nach all diesen Sonnenuntergängen war es immer noch etwas beeindruckendes. Sie drückte sich enger an ihn und nahm seine Arme und schloss sie vor ihrem Bauch. "Schööön.", murmelte sie nur und kuschelte sich an seine Schulter. Joe wollte gerade nachfragen, was sie damit gemeint hatte. Dann sah er, dass sie die Augen geschlossen hatte. Den Sonnenuntergang konnte sie also kaum meinen.

Kaum war die Sonne weg, kam eine kühle Briese auf. Und auf Nadjas Armen bildete sich Gänsehaut. Auch Joe fröstelte kurz. "Gehen wir wohin, wo es wärmer ist?", schlug er vor. Nadja hatte darauf nur gewartet. "Ins Bett!", entschied sie, stand auf und klopfte sich den Sand ab. Joe tat es ihr gleich und langsam gingen sie zurück durch den Wald zur Gästevilla, wo Joe sein Zimmer bezogen hatte.

Auf einmal überkam Nadja wieder die alte Unsicherheit. War es richtig, wieder mit ihm ins Bett zu steigen. War er nur dafür hergekommen? Sie gingen nacheinander kurz ins Bad und als sie wieder herauskam, saß er im Bett unter der Decke. Zögernd kam Nadja an den Rand des großen Bettes. Sie war wütend auf sich selbst. Wütend, weil sie zögerte, weil sie schon wieder alles in Frage stellte. Aber sie konnte nicht anders. Joe sah sie verliebt an. Er hatte die Knie angezogen um zu verbergen, dass er schon wieder mehr als bereit war.

"Liebst du mich?", fragte Nadja verunsichert und schaute zu Boden. Joe war etwas überrumpelt. Aber er griff nach ihrer Hand. "Ich bin fast 5000 Meilen weit geflogen. Ich bin nur für dich auf diese Insel gekommen. Natürlich liebe ich dich! Mehr als alles andere!" Seine Worte klangen feierlich. Ein warmes Gefühl überkam Nadja und bereitwillig kletterte sie ins Bett und schlüpfte unter die Decke. "Gut.", flüsterte sie. "Ich liebe dich nämlich auch."

3 Kommentare:

  1. Mir hat mal ein Mann gesagt, Frauen würden diese Frage oft stellen, bevor sie mit einem Mann ist Bett gehen. Also sagt der Mann "Ja!" *gg*

    Aber bei Joe nehme ich mal an, dass er nicht so ein Kerl ist und es ehrlich meint. Aber Nadjas Frage ist wohl sehr typisch.

    Nur schade, dass sie nicht am Strand geblieben sind und diese rmomantische Stimmung dort ausgekostet haben. Dann wäre Nadja auch nicht kalt geworden.
    Sand ist nur so unangenehm... *aus Erfahrung sprech*

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  2. jaja... jetzt weiß sie alles über den kerl :)
    aber von seinem hobby hübsche, blutjunge inselmädchen zu entführen hat er ihr wieder nichts erzählt... um sie dann in seinen säureminen für sich schuften zu lassen! egal wo sie hinkommt... es hat immer was mit dunklen feuchten löchern zu tun :/

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  3. ein Mann der soviel Kohle hat...
    naja, 5.000 Meilen für ne Insel voller nackter Schnecken die zudem auch noch sauber, safe und willig sind... klaaaar, er ist nur wegen ihr da...
    Würd ich auch sagen

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