Freitag, 27. August 2010

Enttäuscht

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Willfährig aber dankbar ließ Nadja sich auf den Schoß ziehen und schmiegte sich sofort eng an Joe und schlang die Arme um ihn. Ein Schluchzen rollte die Kehle rauf und ließ sich nicht mehr unterdrücken. Sie klammerte sich an ihn und wieder kullerten die Tränen. "Bitte, ich wollte nicht streiten. Es tut mir so leid.", wiederholte sie noch einige Male.

Joe war etwas überfordert mit der heftigen Reaktion, hielt sie aber sanft im arm und streichelte ihren Rücken. Schließlich sah sie ihn mit tränennassen augen an.

Unpassenderweise muste Joe grinsen. Er versuchte noch ein Lächeln daraus zu machen, was aber nur halb gelang. Er streichelte ihren Kopf und fasste dann unter die Knie und hob sie im Aufstehen hoch. "Ich bring dich ins Bett.", erklärte er dann. "Ich komm auch gleich nach." Nadja hielt sich an seinem Nacken fest. Zwar hatte sie das Grinsen irritiert und es kam ihr etwas albern vor sich tragen zu lassen. Aber jetzt wollte sie gegen gar nichts protestieren. Sie war überglücklich, dass er ihr offensichtlich verziehen hatte. Etwas anderes zählte im Moment nicht.

Joe legte sie sanft auf dem großen Bett ab und deckte sie zu. Sie lächelte sanft und schloss die Augen. "Und du kommst auch gleich ins Bett?", vergewisserte sie sich. Er nickte und strich ihr über den Kopf. "Ja. Gleich.", bestätigte er und verschwand wieder leise durch die Türe. Nadja starrte im Dunklen an die Decke. Ob er ihr wohl wirklich verziehen hatte? Er hatte sie wieder ins Bett getragen. Und diesmal lag sie im Richtigen.

Joe speicherte nur noch seine Arbeit ab und noch bevor Nadja mit ihren Gedanken zu einem Ende gelangt war, schlüpfte er neben ihr unter die Decke. Immer noch nicht vollständig beruhigt versuchte Nadja sich an ihn zu schmiegen. "Bist du mir noch böse?", wollte sie wissen. Joe musste darüber nachdenken. Er legte den Arm um sie und zuckte die Schultern. "Nein. Böse nicht mehr. Ich bin enttäuscht, dass du nicht auf mich gehört hast.", erwiderte ehrlich.

Das gab Nadja einen kleinen Stich, dennoch fragt eis sich, was sie eigentlich erwartet hatte. Dankbar drückte sie sich an ihn. "Ich werd von jetzt an auf dich hören.", versprach sie. "Und übst du bitte mit mir, wie man in die Garage fährt?" Joe nickte. "Ich übe mit dir. Und du machst nie wieder solche Dummheiten, dass ich dir böse sein muss." "Versprochen!", erwiderte Nadja und legte den Kopf an seine Brust.


Am nächsten morgen hatte Geoffrey den Ersatzwagen vor der Türe geparkt und Nadja entdeckte noch einen weiteren Grund in Zukunft auf ihr Auto besonders acht zu geben. Der Kleinwagen mit dem sie nun zur Schule fuhr hatte bei Weitem nicht die Leistung, wie ihr Golf und ingeheim hoffte sie, es würde nicht die veranschlagten drei Tage brauchen, bis sie ihn wiederhätte.

1 Kommentar:

  1. Na also. Ende gut, alles gut. Jetzt werden wohl noch die Schulkameradinnen fragen, was passiert ist und sie muss es da auch noch mal erzählen. Bin gespannt, ob sie vor den Mädels die Tatsachen verdreht zu ihren Gunsten oder ehrlich bleibt.

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