Freitag, 25. Dezember 2009

Gefangen im Keller

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Der Kellergang war dunkel und muffig. Die Mädchen wurden mit ihren schweren Koffern durch die Gänge gescheucht. Nadja versuchte sich den Keller einzuprägen. Aber kaum dass sie drin waren wurde die Türe verschlossen und ihre Hoffnung auf diesem Weg entkommen zu können zerstreute sich.

Schließlich öffnete Boris eine Tür. Dahinter lag ein "Zimmer". Wenn man es so nennen konnte. Schmuddelige Matratzen bedeckten den Boden. Darauf nicht weniger schmuddeliges Bettzeug. An den Wänden ein paar Kellerregale aus unbehandeltem Holz und in einer Ecke ein dreckiges kleines Spülbecken, daneben eine Toilette ohne jeden Sichtschutz. "10 Minuten Zeit - Dann geht das Licht aus!" motzte Boris als alle Mädchen durch die Tür gedrückt sind. Er schlug sie zu und verriegelte sie von außen sorgfältig.

Im Inneren sahen sich die Mädchen um. Seit fast 45 Stunden war es das erste Mal, dass sie ohne Aufsicht waren. Eingesperrt zwar aber wenigstens war der brutale Boris und sein Handlanger nicht mehr gegenwärtig. Müde schleppten sie sich auf die Matratzen. Es gab keinen Streit um deren Verteilung. Sie waren alle gleich schäbig. Jurina und Nadja teilten sich eine.
Noch während sich die Mädchen an dem winzigen Waschbecken drängelten um wenigstens ein Mindestmaß an Hygiene walten zu lassen ging das Licht aus. "RUHE JETZT!" Schrie Boris durch die Tür und die Mädchen beendeten im Stockfinsteren ihren Tag. Alle rollten sich auf den Matratzen zusammen um den ersten richtigen Schlaf zu sammeln.

"Und morgen bringen sie uns in das Krankenhaus wo wir die Ausbildung machen?" fragte Jurina ängstlich. "Ja. Bestimmt!" versuchte Nadja sie zu beruhigen. Aber auch sie glaubte längst nicht mehr daran. Antonia, die älteste, fuhr dazwischen: "Hör doch auf sie anzulügen! Wir werden dieses Loch niemals verlassen! Und was die wollen ist doch längst klar!" - "Lass ihr doch die Illusion wenigstens damit sie schlafen kann!" gab Nadja ärgerlich zurück. Und fast wären die Mädchen in Streit geraten. Aber ein tritt von Boris gegen die stählerne Türe erinnerte sie wieder an seine Maßgabe. Und schweigend weinten sie sich alle in den Schlaf.

2 Kommentare:

  1. Hmm... diese beiden Zeilen scheinen deinen Boris bisher ziemlich gut zu charakterisieren finde ich: "motzte Boris als alle Mädchen durch die Tür gedrückt sind. Er schlug sie zu[...]" (2. Absatz)

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  2. Ich habe es doch gleich gesagt. Aber das schlimmste kommt wahrscheinlich erst noch

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